Zukünftige Gebäudestandards mit innovativer Technik

Strategien für zukünftigen Anforderungen an Gebäude wurden durch den Parlamentarischen Staatsekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke am 19. Mai auf den Berliner Energietagen vorgestellt.

Diese wurden vor dem Hintergrund der europäischen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit wichtigen Akteuren aus Verbraucherverbänden, Industrie, Wohnungswirtschaft und Energieexperten in einem hochrangig besetzten Podium engagiert diskutiert. Weiter wurde auf der Veranstaltung dargestellt, was heute technisch auf dem Gebiet der Energieeffizienz im Gebäudebereich bereits möglich ist und anschaulich anhand von Beispielprojekten des Bundes dargestellt.

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Die Veranstaltung war mit über 250 Fachbesuchern überaus gut besucht und leistet einen wichtigen Beitrag zum Informationsaustausch für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit auf dem Weg zu effizienten Gebäuden.

Großer Andrang auf den ausgebuchten Begleitmessen der Berliner Energietage 2011

Neben der Fachausstellung Energie-Impulse erfreuen sich in diesem Jahr vier weitere Ausstellungen regen Besucherzuspruch.

Auf der traditionellen Begleitmesse Energie-ImpulsE präsentieren sich zahlreiche innovative Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Bereich Energieeffizienz. Die begrenzte Ausstellungsfläche ist komplett ausgebucht. Dies hat einige Aussteller dazu veranlasst, bereits jetzt Flächen für die Berliner Energietage 2012 zu reservieren.

Neben der „Energie-ImpulsE 2011 finden in diesem Jahr eine ganze Reihe von Sonderschauen statt:

  • Die Klimaschutz-Ausstellung der Berliner Senatsumweltverwaltung vermittelt einen fundierten Überblick über die zentralen klimapolitischen Aktivitäten Berlin.
  • Eine Jobbörse bietet interessante Angebote rund um das Arbeitsfeld Energieeffizienz. Möglich wurde dies durch eine Kooperation des ImpulsE-Programms mit eejobs und Greenjobs.
  • Auf einer kleinen Innovationsmesse präsentieren sich mehrere Gründer und Innovateure im Bereich Energieeffizienz aus der Region Berlin und Brandenburg.
  • Die Wettbewerbsbeiträge der Klimaschutzpartner 2011 wurden in einer umfangreichen Ausstellung dokumentiert.

Berliner Klimaschutzprojekte ausgezeichnet

Die KlimaSchutzPartner Berlin – www.klimaschutzpartner-berlin.de – ehrten unter den 34 eingegangenen Bewerbungen zum Klimaschutz die 3 Sieger des diesjährigen Wettbewerbs „KlimaSchutzPartner des Jahres 2011“.

In diesem Jahr hat sich die Jury für 2 Neubauten sowie eine Energieinitiative entschieden.
In der Kategorie A für „Erfolgreiche Projekte“ wurden die Heinhaus Architekten mit dem Neubau des Passivmietshauses am Arminer Platz geehrt. Besonders beeindruckt hat die Jury die Umsetzung von moderner Wohnqualität, niedrigen Energiekosten und vertretbaren Mieten.

In der Kategorie B „Erfolgreiche und innovative Planungen“ geht es um einen Gewerbeneubau. Die Firma artis möbel objekte raumkonzepte GmbH setzen in Zusammenarbeit mit den Roswag Architekten ein Gebäude in wirtschaftlicher Holzbauweise in EnEV -30% Standard um. Neben dem Einsatz CO2-neutraler Baustoffe soll zukünftig mit dem anfallenden Restholz der Produktion geheizt werden.

Den Anerkennungspreis für öffentliche Einrichtungen in der Kategorie C erhielt mit ihrer Initiative „Aktionskreis Energie“ das Umweltamt Steglitz-Zehlendorf. Die zahlreichen Veranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen zum Klimaschutz sind inzwischen über die bezirklichen Grenzen hinaus bekannt und anerkannt.

Die Auszeichnungen wurden durch Umweltsenatorin Katrin Lompscher, IHK-Präsidenten Dr. Eric Schweitzer, Vorstandsmitglied des BBU, Maren Kern vorgenommen. Die Projektbeschreibungen der Bewerbungen werden noch bis Freitag, den 20. Mai als Posterausstellung im Foyer des Ludwig Erhard Hauses zu sehen sein sowie im Internet unter www.klimaschutzpartner-berlin.de.

Gemeinsame Veranstaltung des Berliner Klimaschutzrats und des Beirats für Nachhaltige Entwicklung des Landes Brandenburg

Die gemeinsame Veranstaltung des Berliner Klimaschutzrats und des Beirats für Nachhaltige Entwicklung des Landes Brandenburg am 19. Mai 2011 fand mit mehr als 140 Teilnehmern ein großes Interesse. Im Mittelpunkt standen Fragen der möglichen gesundheitlichen Folgen des Klimawandels in der Region sowie die Diskussion von Strategien zur Erreichung der ehrgeizigen Ziele für eine Klimaschutz- und Nachhaltigkeitspolitik.

Wichtig war der Hinweis darauf, dass angesichts der vielfältigen räumlichen Verflechtungen eine jede nur landesbezogene Strategie zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit auch die jeweiligen Rückwirkungen auf die Region im Blick haben muss. Klar wurde, dass sich heutige Investitionsentscheidungen an den langfristigen Zielen orientieren müssen, wonach bis zur Mitte des Jahrhunderts die Treibhausgasemissionen bundesweit wie in der Region Berlin-Brandenburg um mindestens 80 % bis 95 % gegenüber 1990 zu reduzieren sind.

Dies bedeutet eine gewaltige Herausforderung, an der der nur auf der Basis konsistenter Strategien und effektiver wie effizienter Maßnahmen begegnet werden kann. Einigkeit bestand darin, dass dabei im Mittelpunkt eine beträchtliche Steigerung der Energieeffizienz und eine forcierte Nutzung erneuerbarer Energien stehen müssen. Hervorgehoben wurde auch, dass solche Strategien einen starken politischen Willen und eine breite Akzeptanz aller Akteure erfordern.

Es wird Aufgabe des Berliner Klimaschutzrates wie des Beirats für Nachhaltige Entwicklung des Landes Brandenburg, einen Beitrag zur Formulierung und zur Umsetzung einer zielorientierten Nachhaltigkeits- und Klimaschutzpolitik in der Region zu leisten.

ZVEI-Workshop „SMART ENERGY“ für gesetzliche Rahmenbedingungen und klare Verantwortlichkeiten

Ausbau intelligenter Energie-Infrastruktur (Smart Grid) und deren Management ist auch Voraussetzung für die Attraktivität der Elektromobilität als Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts. Notwendig sind gesetzliche Rahmenbedingungen und klare Verantwortlichkeiten.

Der ZVEI-Workshop „SMART ENERGY“ skizzierte in seinen Vorträgen den fast 300 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik Möglichkeiten, aber auch Fragen und Notwendigkeiten auf dem Weg zu einem intelligenten Energiesystem. Deutlich wurde, dass die innovativen Technologien eines Smart Grids wie Smart Meter, moderne Netzleittechnik und Übertragungstechnologien, Speicher oder wichtige Komponenten im Bereich der Elektromobilität in großen Teilen bereits zur Verfügung stehen. Sie kommen insbesondere aus der Elektroindustrie und sind unverzichtbar, um die ehrgeizigen energie- und klimapolitischen Ziele zu erreichen. Umso wichtiger, dass die Ergebnisse der Projekte nun ihren Niederschlag in den gesetzlichen Rahmenbedingungen finden. In jedem Fall sind klare Verantwortlichkeiten, gute Investitionsbedingungen und wohl auch weitere Forschungs- bzw. Pilotprojekte notwendig.

ASUE: „Smart Grids – intelligente Energiesysteme“

„Smart Grids – intelligente Energiesysteme“ bildete das Thema einer Vortragsreihe, die von der ASUE auf den Berliner Energietagen durchgeführt wurde. Mehr als 270 Teilnehmer nahmen teil.

Die Referenten: Dr. Bodo Groß, IZES gGmbH, Saarbrücken; Marco Jungnickel, Senertec GmbH, Berlin; Torben Meyer, EWE Energie AG, Oldenburg; Dr. Robert Thomann, MVV Energie AG, Mannheim.

Sie erläuterten die energiewirtschaftlichen Perspektiven dezentraler KWK und virtueller Regelkraftwerke, Praxiserfahrungen aus Sicht der Hersteller und Betreiber, die Vermarktung der Energie und beschrieben Praxiserfahrungen. Detaillierter wurden Projekte in Oldenburg und Mannheim vorgestellt. Das große Interesse am Thema wurde auch durch umfangreiche Diskussionsbeiträge der Teilnehmer unterstrichen: Die dezentrale, effiziente Energieerzeugung wird von fast allen als eine wesentliche Zukunftsoption der Energieversorgung in Deutschland gesehen.

Moderator der Veranstaltung war Dr. Jochen Arthkamp, Geschäftsführer der ASUE.

Effizienz auf allen Ebenen: Neue Geschäftsmodelle brauchen optimierte Netze

Verteilnetze agieren auf unterschiedlichsten Ebenen ineffizient. Das ist das Fazit der Veranstaltung „Effizienz auf allen Ebenen: Neue Geschäftsmodelle brauchen optimierte Netze“, die der Bundesverband Neuer Energieanbieter gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Bundesverband am 19. Mai im Rahmen der Berliner Energietage veranstaltet hat.

„Verteilnetze in Deutschland sind stark fragmentiert und oft sehr klein“, erläuterte Dr. Andrea Schweinsberg vom Wissenschaftlichen Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK). „Das lässt Effizienzpotenziale ungenutzt.“ Netze seien ein „resistentes natürliches Monopol“, dessen Regulierung Lieferanten und Erzeugern diskriminierungsfreien Zugang sichern müsse.

Dass diese Grundregel noch lange keine Realität ist, erläuterte Gero Lücking, Vorstand der LichtBlick AG: Nicht nur bei der Lieferung von Ökostrom an Verbraucher, sondern auch beim Netzanschluss der ZuhauseKraftwerke hat das Unternehmen mit Verzögerungs- und Verschleierungstaktiken der Verteilnetze zu kämpfen. Ineffizienzen drohen auch beim Thema Smart Metering.

Für Sebastian Gras von der Bundesnetzagentur war deshalb klar, dass so viele intelligente Zähler wie nötig eingebaut werden dürften – keinesfalls aber so viele wie möglich: „Smart Metering kann nur erfolgreich sein, wenn man die richtigen Kunden anspricht.“

Energieeffizienz im Unternehmen – win win-Situation für Betriebe und Region

Während die Politik das Energiekonzept 2050 weiter diskutiert und die Wende zur CO2-armen Energieerzeugung und -nutzung vollziehen will, setzen die Unternehmen des EnergieEffizienz-Tisches Berlin auf Energieeffizienz im Alltag.

Wie der systematische Ressourcenschutz im Betrieb zu organisieren ist, haben die Organisatoren und Teilnehmer des Berliner Projektes rund 100 interessierten Teilenehmern in der heutigen Veranstaltung vorgestellt. Praxisbeispiele, wie die Energieeinsparung im Wert von rund 100.000 € pro Jahr in dem mittelständischen Unternehmen Moll Marzipan GmbH unterstreichen, was machbar ist.

Nach einem Jahr Netzwerkarbeit zeichnen sich die ersten Erfolge der auf drei Jahre angelegten Kombination aus professioneller Beratung und moderiertem Erfahrungsaustausch ab – bis 2013 wollen die Unternehmen ihre Energieeffizienz um 6% verbessern. Resümierend stellt Johann Behrends, Moderator des EnergieEffizienz-Tisches Berlin, fest, “ dass sich betriebswirtschaftlich sinnvolle Energieverbrauchsminderungen hervorragend mit den Zielen des Klimaschutzes verbinden lassen. Die Unternehmensvertreter im Netzwerk profitieren branchenübergreifend wechselseitig von den Erfahrungen in den unterschiedlichen Betrieben und helfen so, die Klimabilanz in der Region Berlin/Brandenburg zu verbessern.“

Weitere Informationen zum EnergieEffizienz-Tisch Berlin

Jürgen Pöschk
Berliner ImpulsE

c/o EUMB Pöschk
Oranienplatz 4
10999 Berlin
Tel.: 030 – 20 14 308 – 0
Fax: 030 – 20 14 308 – 10

www.berliner-impulse.de

Über weltculture

Corporate Social Responsibility (CSR) bzw. Unternehmenssozial„Konzept, das den Unternehmen als Grundlage dient, auf freiwilliger Basis soziale Belange und Umweltbelange in ihre Unternehmenstätigkeit zu integrieren.
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